Ein guter Mensch sein.
In einer friedlichen Welt leben.
Im Einklang mit allem sein.
Für viele Menschen sind das erstrebenswerte Ziele.
Mich eingeschlossen.
Man gibt sich Mühe. Man lernt dazu. Man versucht über den Dingen zu stehen.
Und doch…
Gibt es immer wieder Augenblicke, Situationen, Konflikte, die etwas anderes in uns hervorrufen.
Gerade war man noch gut gelaunt oder zuversichtlich. Doch dann wirft einem jemand eine Beleidigung an den Kopf, man erfährt, dass man von jemandem getäuscht wurde, oder wird sogar offen angegriffen.
Solche Situationen können einen an den Rand der Verzweiflung treiben. Manchmal machen sie uns wütend, oder traurig. Und wer im Grunde ein von Sinn erfülltes Leben führen möchte, kommt in diesen Augenblicken dann nicht selten an den Punkt, an dem dieser in Frage gestellt wird.
Was mache ich falsch? Wieso passiert das jetzt? Und warum gerade mir?
Bedeutet das, dass ich kein guter Mensch bin?
Oder vielleicht in einem früheren Leben schlecht war und dafür jetzt gerade stehen muss?
Vielleicht.
Aber vielleicht gibt es auch eine Frage, die hinter all diesen vorangegangen Fragen steht.
Was wäre, wenn wir diese dunklen Bereiche in unserem Leben, die dunklen Bereiche in uns selbst, gar nicht als schlecht oder als Feind betrachten würden?
Was wäre, wenn es keine Rolle spielen würde, WARUM gerade passiert, was eben passiert?
Was wäre, wenn diese dunklen Bereiche unsere besten Lehrer wären?
Ich bin sicher, dass Du mit diesem Denkansatz garantiert schon einmal in Berührung gekommen bist.
Und falls nicht, dann kannst Du jetzt in Dich hinein spüren, ob etwas in Dir damit in Resonanz geht.
Mein Wunsch ist es, für andere eine Unterstützung sein zu dürfen. Ihnen in schweren Zeiten beistehen oder zumindest einen kleinen Funken schenken zu dürfen.
Denn es gibt diese dunklen Momente und diese dunklen Gefühle, für jeden von uns.
Die Kunst besteht darin, sie nicht zu leugnen. Sondern zu hinterfragen, was sie ausgelöst hat.
Soweit ich das aus meiner Erfahrung beurteilen kann, leben wir hier in einer Welt, die sich aus dem Grundprinzip von Dualität heraus aufbaut und entwickelt.
Was bedeutet das für uns? Für unseren Alltag?
Es erlaubt uns, uns selbst annehmen zu dürfen.
Es bedeutet, dass wir uns zwar dafür entscheiden können, ein lichtvolles, friedvolles und liebevolles Leben leben zu wollen. Aber dass es trotzdem in Ordnung ist, wenn sich auch ab und an andere Aspekte in unserem Leben zeigen.
Alles hat einen Sinn und alles hat eine Daseinsberechtigung.
Das ist natürlich kein Freibrief um verantwortungslos und ohne Rücksicht auf Verluste durch sein Leben zu gehen.
Denn alles in dieser Welt scheint automatisch einen entsprechenden Gegenpol zu erschaffen oder ihn anzuziehen.
In gewisser Weise erschreckend und faszinierend zugleich.
Zuletzt läuft es darauf hinaus, dass jeder für sich und seine Entscheidungen selbst die Verantwortung übernehmen muss.
Doch ich glaube, es ist ab und an ganz heilsam, sich daran zu erinnern, dass auch die dunklen Seiten im Leben einen Sinn haben und uns nicht zu schlechteren Menschen machen, selbst wenn sie uns dann und wann einzuholen scheinen.
Wenn Du ein guter, liebevoller und ehrlicher Mensch sein willst, dann kannst du das sein.
In jeder Sekunde Deines Lebens kannst Du Dich erneut dazu entscheiden.
Und diese dunklen Momente in und um uns herum, können als Erinnerung an diese wunderbare Chance dienen.
Jedesmal wenn sie sich zeigen, können wir die Chance wahrnehmen und daraus lernen, uns weiterentwickeln und weiter den Weg beschreiten, den wir uns erwählen.
Und ab und an ist es gut, sich das in Erinnerung zu rufen.
Ich hoffe, dieser Eintrag konnte heute für Dich diesen Zweck erfüllen.
Alles Liebe,
Eure Neuzeitdruidin

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