Vor ein paar Tagen habe ich von einem Kollegen einen großen Eimer mit Frühäpfeln bekommen.
Viel zu viel um alle essen zu können.
Also habe ich sie eingekocht.
Während ich so da stand und Apfel für Apfel in Stücke schnitt und die Stücke in dem großen Kochtopf betrachtete, musste ich mich an eine Geschichte erinnern, die mir einmal erzählt wurde.
Von einem Professor, der seinen Studenten zeigen wollte, wie man seine Prioritäten im Leben setzen sollte. Er eröffnete seine Vorlesung zum Thema „Zeitmanagement“ so:
Er hatte ein Goldfischglas vorbereitet und befüllte es mit größeren Steinen, bis es voll war.
Dann fragte er in die Runde, ob das Glas voll wäre und seine Studenten antworteten mit „Ja“.
Daraufhin öffnete er eine Schachtel, die Kieselsteine enthielt und schüttete diese wieder in das Glas.
Und ein zweites Mal fragte er in die Runde, ob das Glas nun voll wäre.
Einer der Studenten antwortete: „Sehr wahrscheinlich nicht!“
Der Professor antwortete: „Gut.“ Nun holte er eine Tüte mit Sand hervor und schüttete ihn langsam und vorsichtig in das Glas, damit er sich zwischen den Steinen und dem Kies verteilen konnte.
Er fragte seine Studenten:
„Welche Erkenntnis erlangen wir durch dieses Experiment?“
Ein Student antwortete: „Das zeigt, dass man noch neue Termine in seine Agenda aufnehmen kann, auch wenn man glaubt, sie sei schon voll.“
Der Professor antwortete: „Nein, genau das bedeutet es nicht.
Die Erkenntnis, die wir aus diesem Experiment gewinnen können ist folgende:
Wenn man nicht zu allererst die großen Steine in das Glas legt, finden sie später keinen Platz mehr darin.“
Umgemünzt auf unser Leben bedeutet das:
Wenn wir unsere Tage nicht zuerst mit den wirklich großen Dingen im Leben füllen, werden wir dafür keinen Platz mehr finden.
Die Frage, die der Professor dann stellte, kann sich jeder von uns stellen:
„Welches sind die großen Dinge im Leben? Im eigenen Leben?“
Während mein Topf immer voller mit Apfelstücken wurde und ich mir vorstellte, wie das Wasser später dazwischen fließen würde, damit ich sie aufkochen konnte, dachte ich über genau das nach.
Und mir kam der Gedanke, diese Idee, diese Überlegung hier mit euch teilen zu wollen.
Man kann es nicht oft genug hören und nicht oft genug darüber nachdenken.
Denn die großen Steine werden nur all zu leicht vom Sand, von den Kleinigkeiten des Alltags, verdrängt.
Es schadet also nicht, das Glas des eigenen Lebens ab und zu einmal aus zu kippen, den Inhalt zu sortieren und wieder neu zu befüllen.
Und zwar zuerst mit den Dingen, die einem wirklich viel bedeuten und wichtig sind. Damit so viele wie möglich Platz in unserem Leben finden.
Alles Liebe
Eure Neuzeitdruidin

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