· 

Lammas / Lughnasadh / Erntedank

 

Lammas steht wieder vor der Tür.

Manche kennen es auch unter dem Namen Lughnasadh, als Mariä Himmelfahrt oder Erntedank.

Denn es ist das erste Erntefest im Jahresrad.

 

Zur Geschichte von Lammas gibt es online bereits sehr viele Beiträge. Nicht zuletzt auf Viversum, wobei es dort unter Lughnasadh geführt wird.

Deshalb werde ich es hier nur kurz zusammenfassen.

Egal in welcher Form, handelt es sich bei diesem Fest in erster Linie um ein Erntedankfest.

 

Von machen auch als „Opferfest“ bezeichnet, wobei ich persönlich den Beigeschmack dieses Wortes nicht so gerne mag.

 

Impliziert es doch, dass man etwas eher unfreiwillig bzw. nicht gerne weggibt. Sonst wäre es ja ein Geschenk und kein Opfer.

 

Zudem erinnert es auch schnell an Tieropfer, was ebenfalls einen sehr negativen und brutalen Unterton vermittelt.

All das kann natürlich zu Lammas gehören, wenn man es denn möchte.

 

Ich will mich hier aber auf die Dankbarkeit fokussieren, die diesem Fest als Grundlage dient bzw. dienen kann.

Traditionell wird Lammas oder Lughnasadh vom 31. Juli auf den 1. August gefeiert, bzw. am 1. August.

 

Es läutet die Erntezeit ein und gleichzeitig hören wir ein leises Flüstern in den Bäumen und Feldern, das vom nahenden Herbst erzählt.

 

Die Tage sind inzwischen schon wieder merklich kürzer geworden und so manch heißer und anstrengender Tag liegt hinter uns.

 

Es ist Zeit, einmal kurz inne zu halten und auf das bereits Erreichte zu blicken.

 

Passend dazu findet sich dieser rote Faden auch in der Natur wieder und verdeutlicht das Voranschreiten des Jahres mit den ersten Früchten, die es zu ernten gilt.

 

Mit etwas Glück bietet es sich also an, um den ersten August herum an einem lauen Sommerabend dieses Fest draußen zu feiern.

 

Denn es versinnbildlicht das pure Leben. Mit allem was dazu gehört. Dem Anfang, dem Werden, dem Seien, dem Vergehen und dem Ende.

 

Traditionell wurden deshalb Brote aus dem geernteten Getreide gebacken und ins Feuer gegeben. Genauso wie Strohpuppen oder geerntetes Obst und Gemüse.

 

Aus Dankbarkeit für die bereits erhaltene Fülle, genauso wie für die Fülle, die noch kommen wird.

 

Die entstandene Asche ist ein wunderbarer Dünger für das nächste Jahr.

 

Und so schließt sich dieser Kreis auch wieder.

Vom Samenkorn zur Pflanze, von der Pflanze zum Brot, vom Brot zur Asche, aus welcher das nächste Samenkorn wieder im folgenden Jahr zur Pflanze werden kann.

 

Lammas ist ein freudiges Fest, obwohl es schon den Beigeschmack von der nahenden, dunkleren Zeit in sich trägt.

Man genießt das Licht und die Wärme noch bewusst in vollen Zügen und freut sich erfüllt von Dankbarkeit über das Leben und dessen Geschenke.

Mit guten Essen, Musik, Gesang und einem schönen Feuer, wenn möglich.

 

Wer selbst nicht den Platz oder die Möglichkeit dazu hat, der kann sich in seiner Gegend umsehen, ob nicht ein Sommerfest zu diesem Zeitpunkt veranstaltet wird.

 

Ich werde dieses Jahr auch eine kleine Feier zu Lammas organisieren.

Wer daran teilnehmen möchte, kann sich gerne per E-Mail dafür anmelden.

 

Ein paar Details zu den Eckdaten findet ihr hier.

 

Wir werden gemütlich auf einer Wiese picknicken.

Dazu bringt jeder seine eigene Decke, sowie Verpflegung mit.

Natürlich darf gerne geteilt und probiert werden.

Von dem Essen kann jeder einen Teil später ins Feuer geben.

Oder man bringt einen Strauß aus Getreideähren oder Wiesenkräutern mit und gibt ihn später ebenfalls ins Feuer.

Zum Dank für alles, was uns bereits geschenkt wurde und was noch kommen wird.

 

Das Feuer machen wir dann später in meinem Feuerkreis. Darin gibt es eine Feuerstelle und Sitzmöglichkeiten.

 

Während wir dann schon um das Feuer sitzen, werde ich eine Räuchermischung passend zum Fest auflegen und eine Kelle aus einer Schüssel mit Wasser, Franzbrandwein und Blütenblättern anbieten, um sich damit rituell zu reinigen.

 

Danach geben wir unsere Geschenke ins Feuer und sitzen gemütlich beisammen, solange wir möchten.

 

Wichtig: In das Feuer wandern ausschließlich vegane Speisen. Also Brot, Getreide, Obst oder Gemüse.

 

Ich hoffe, das Wetter spielt am 04. August mit und wir haben einen wunderschönen gemeinsamen Abend.

 

In diesem Sinne wünsche ich euch allen ein wunderschönes erstes Erntedankfest 2018 und einen erfüllten August.

 

Alles Liebe

Eure Neuzeitdruidin

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0